Kaorle Flinta*Space
Aus unseren Erfahrungen als Verein sowie der kritischen Reflexion unserer eigenen kollektiven Arbeitsprozesse wissen wir: Patriarchale Strukturen bestimmen jeden gesellschaftlichen Raum. Es reicht nicht aus, daraus resultierende Missstände zu benennen – es ist notwendig, neue Strukturen zu etablieren, um so bestehende Barrieren aktiv abzubauen. Wir haben uns gefragt: Wer fühlt sich von welchen Angeboten angesprochen? Wer traut sich was zu? Und wer nutzt welche Räume mit Selbstverständlichkeit – bzw. welche (unsichtbaren) Barrieren existieren, die andere Gruppen davon abhalten?
Im Rahmen einer Zwischennutzung bespielt unser Kollektiv derzeit u.a. zwei Gebäudeteile einer ehemaligen KFZ-Werkstatt, die wir zu einer Holz-, einer Keramik-Werkstatt und einem Veranstaltungsraum umfunktioniert haben. Die Bereiche KFZ-Mechanik, Holzbearbeitung, Veranstaltungstechnik und Musik sind bis heute überwiegend Männer*Domänen – ein Zustand, an dem wir etwas ändern wollen.
Unser Ziel ist es, Flinta*s Raum zu geben und die empowernden Potentiale von Gemeinschaft für feministische und gesamtgesellschaftliche Lernprozesse aufzuzeigen. Dafür stellen wir unsere Räumlichkeiten regelmäßig als safer space für ein exklusives Programm zur Verfügung - von Flinta* für Flinta*. Die Workshop-Reihe vermittelt u.a. hands-on Skills im Auto-Schrauben, Songwriting, Auflegen und Schweißen und soll dazu ermutigen und befähigen, sich traditionell männlich besetzte Räume anzueignen.
Projektteam:
Produktion: Sarah Klimbacher, Helena Scheungrab, Nicolai Benker
Umsetzung: Valerie Strama