Kaorle Figur

Schmalzhofgasse

Zentrale
11.02.2020 - 01.08.2023
Titelbild für Schmalzhofgasse

Im Februar 2020 wurde der Kulturverein Kollektiv Kaorle - Raum für soziokulturelle Produktion und Begegnung von einer multidisziplinären Gruppe junger Menschen ins Leben gerufen. Das Kollektiv entstand aus dem Bedürfnis heraus, sich aktiv an der Gestaltung der eigenen Umwelt zu beteiligen und einen Raum zu schaffen, in dem eigene Wünsche und Vorstellungen, eigenes Wissen und eigene Erfahrungen eingebracht werden können. Gemeinsam war es möglich, ein ehemals als Lager genutztes, heruntergekommenes Gassenlokal in der Schmalzhofgasse 5, 1060 in Wien anzumieten.

Werkstatt

Die Räumlichkeiten wurden ein halbes Jahr lang mit der Unterstützung von Freund:innen und Helfer:innen eigenständig, nach dem Motto "learning by doing" renoviert und in Stand gesetzt. Wände wurden niedergerissen, Böden verlegt, Möbel gebaut, es wurde in ausgewählten Farben gemalt, Akzente gesetzt und die hohe Kunst des Spachtelns trainiert.

Der Ort beinhaltete (1) einen Seminarraum mit angeschlossenem Vereins-Café, das als Raum für Geselligkeit und Treffen, aber auch als Co-Working Space, Veranstaltungs- oder Ausstellungsraum genutzt wurde. (2) Ein kleines Büro, das Dreh- und Angelpunkt vieler Überlegungen war. (3) Ein Tonstudio welches Experimentier- und Bildungs-Raum für Musik, Akustik und Klänge war und unsere Artists in Residence - Takeshi's Cashew sowie Joshua Benker (Some Sprouts & Umami Joon) - beherbergte.

Raumplan

(4) Die Werkstatt, die unsere Mitglieder zum Selberbauen eigener oder gemeinsamer Projekte einlud: Es war möglich mit den unterschiedlichsten Werkstoffen zu experimentieren, darunter vor allem Holz, Keramik und Metall.

Aufgrund der eingeschränkten Fläche mussten die Räume wandelbar sein und immer wieder anders gestaltet werden können, um möglichst viele unterschiedliche Nutzungen zuzulassen. Einmal wurde der Seminarraum zu einem Tanzstudio, einmal zu einer Ping-Pong Arena, dann wandelte er sich zu einem kleinen Konzert Venue oder zum Ausstellungsraum. Das Veranstaltungsprogramm war für alle* offen und reichte von Bau-Workshops, Ping-Pong Turnieren, Yoga Kursen, Reparatur-Café und Flohmärkten bis zu Konzerten, Jam Sessions und Kunst-Experimenten. Damals wie heute verwalten und nutzen wir die Räume gemeinschaftlich. Unser Ziel ist es, einen Ort für Begegnung, Austausch und gemeinschaftliches Handeln zu schaffen.

*ausgeschlossen sind Menschen, die durch sexistische, rassistische, antisemitische, queer-feindliche, ableistische oder sonstige Formen der Diskriminierung die Freiheit und Würde anderer Menschen verletzen.

Projektteam:
Alexandra Samandarova, Agnes Tatzber, Florian Feit, Jessica Klabunde, Kilian Mayer, Sarah Klimbacher, Sarah Schabauer, Timo Bogataj, Tamino Hribrenik, Nicolai Benker

Weitere Infos:

https://www.wien.gv.at/mariahilf/

Ausstellung